Beratung bei klimakterischen Beschwerden

Klimakterium, Wechseljahre

Als Klimakterium werden die Jahre der hormonellen Umstellung vor und nach der Menopause (Zeitpunkt der letzten Regelblutung) bezeichnet. Diese Wechseljahre, in denen die Eierstöcke die Produktion vor allem des Östrogens stufenweise einstellen, werden unterteilt in:

  • Prämenopause mit dem Auftreten unregelmäßiger Blutungen
  • Menopause (letzte Regelblutung)
  • Postmenopause (Zeit nach der letzten Regelblutung)


Beschwerden, die in dieser Zeit auftreten, werden als klimakterisches Syndrom bezeichnet. Die häufigsten sind:

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche als Hauptsymptome
  • Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmung
  • Gedächtnis und Konzentrationsstörungen
  • Knochen-, Gelenks- und Muskelschmerzen
  • Trockenheit der Scheidenschleimhaut mit Schmerzen und Juckreiz, Libidomangel
  • Langfristig Osteoporose

Nicht jede Frau leidet dabei gleich, wobei die Intensität der Beschwerden nicht vom Ausmaß des Östrogenmangels abhängt.

Die Therapie des klimakterischen Syndroms richtet sich nach der Einschränkung der Lebensqualität. Eine Besserung der Beschwerden kann durch Änderung der Lebensweise, pflanzliche Präparate oder TCM erreicht werden. Reicht dies nicht aus, sollte eine Hormonersatztherapie in Betracht gezogen werden. Diese wird in der niedrigst wirksamen Dosis unter regelmässigen gynäkologische Kontrollen nur solange als notwendig durchgeführt. Dadurch können die Risiken der Hormonersatztherapie so gering wie möglich gehalten werden. Welche Form der Therapie die für Sie die geeignete ist, wird mit Ihnen gemeinsam in einem ausführlichen Gespräch festgelegt.

Osteoporose

Bei der Osteoporose handelt es sich um eine der häufigsten Erkrankungen der postmenopausalen Frau. Sie ist eine chronische Skeletterkrankung und gekennzeichnet durch einen krankhaft vermehrten Abbau von Knochengewebe. Im Krankheitsverlauf verlieren die Knochen ihre Festigkeit und es kommt schon bei geringen Belastungen oder Stürzen zu Knochenbrüchen. Häufig wird die Osteoporose erst nach einer solchen Knochenfraktur erkannt.

Man unterscheidet 2 Formen der Osteoporose:

  • Primäre Osteoporose: Entsteht vor allem durch einen Östrogenmangel in den Wechseljahren oder durch Mangel an Kalzium, Vitamin D und Bewegung.
  • Sekundäre Osteoporose: Entsteht seltener durch Medikamente und Erkrankungen, die den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen.


Die Diagnose erfolgt durch eine Knochendichtemessung (Osteodensiomtrie), welche regelmässig ab dem 60. Lebensjahr bzw. bei Vorliegen spezieller Risikofaktoren schon früher empfohlen wird.

Die beste Möglichkeit, einer Osteoporose vorzubeugen und Ihre Knochen bis ins hohe Alter gesund zu halten, sind eine ausreichende Vitamin D- und Kalzium-Zufuhr sowie regelmässige körperliche Betätigung. Dies fördert die Fitness und den Knochenum- und -aufbau.

Sollte sich trotzdem eine manifeste Osteoporose einstellen, kann diese durch verschiedene Medikamente positiv beeinflusst und der Knochen wieder aufgebaut werden. Da es sich dabei um eine Langzeittherapie über mehrere Jahre handelt, ist Ihre Mitarbeit und Ihr Durchhaltevermögen gefragt.

Über die Notwendigkeit einer Knochendichtemessung und die verschiedenen Therapieoptionen bei einer manifesten Osteoporose berate ich Sie gerne.