Kinderwunschabklärung
Von unerfülltem Kinderwunsch spricht man, wenn bei einem Paar trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft eintritt. Bei etwa 15% aller Paare im fertilen Alter besteht ein unerfüllter Kinderwunsch.
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit. Dabei liegt die Ursache in 40-50% bei der Frau, in 35-40% beim Mann und in 15% der Fälle bei beiden Partnern. Ein hormonelles Ungleichgewicht, Fehlbildungen der Gebärmutter oder ein Verschluss der Eileiter durch abgelaufene Entzündungen oder eine Endometriose kommen bei der Frau als Hauptursachen in Frage.
Ich biete Ihnen in meiner Ordination eine ausführliche Beratung und Basisabklärung an. Diese Abklärung erfolgt schrittweise und nimmt etwas Zeit in Anspruch. Sollte im Anschluss eine weiterführende Abklärung oder Therapie notwendig sein, betreue ich Sie gerne gemeinsam mit spezialisierte Kolleginnen und Kollegen weiter.
Anamnese-Gespräch:
Im Rahmen eines ausführlichen Anamnese-Gesprächs wird die Vorgeschichte erhoben, es wird nach Erkrankungen, Medikamente, dem Zyklus, Verhütungsmaßnahmen, früheren Schwangerschaften und der Sexualität gefragt. Gleichzeitig wird die Erstellung eines Spermiogramms empfohlen.
Gynäkologische Untersuchung:
Es erfolgt die Abnahme infektiologischer Abstriche sowie eines Krebsabstriches.
Ultraschalluntersuchung, Zyklusmonitoring:
Bei einer Ultraschalluntersuchung werden Gebärmutter und Eierstöcke untersucht. Dabei wird auf Fehlbildungen der Gebärmutter, Funktionszeichen der Eierstöcke und Veränderungen an den Eileitern geachtet. Außerdem wird eine Zyklusüberwachung durchgeführt, um in Kombination mit den Hormonbefunden festzustellen, ob ein Eisprung stattfindet.
Abklärung hormoneller Störungen (Hormonanalyse, Zyklusmonitoring):
Zusätzlich erfolgt im Rahmen einer Blutuntersuchung eine Hormonbasisdiagnostik am 3.-5. Zyklustag sowie eine Zyklusdiagnostik am 10.-12. und am 20.-23. Zyklustag. Auch dies dient gemeinsam mit den Ultraschalluntersuchungen der Feststellung ovulatorischer Zyklen.
Abklärung des Tubenfaktors:
Unter Tubenfaktor versteht man eine Infertilität aufgrund eines Verschlusses der Eileiter. Krankhafte Veränderungen der Eileiter sind in ca. 25% aller Fälle Ursache für die ungewollte Kinderlosigkeit.
Zur Feststellung der Durchgängigkeit der Eileiter stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Sonographische Eileiterdurchgängigkeitsprüfung (Hysterosalpingokontrast-sonographie -Hycosy):
Bei dieser Untersuchung wird über einen dünnen Katheter Kontrastmittel in die Gebärmutter eingebracht und mittels Ultraschall der Abfluss des Kontrastmittels über die Eileiter in die Bauchhöhle verfolgt - Bauchspiegelung mit Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter:
Ist die Durchgängigkeit der Eileiter mittels Ultraschall nicht eindeutig zu klären oder bestht der Verdacht auf Verwachsungen oder eine Endometriose, ist eine Bauchspiegelung sinnvoll. Dabei können Veränderungen von Gebärmutter und Eileitern besser erfasst werden. Durch Einbringung einer Farblösung in die Gebärmutter kann gleichzeitig die Durchgängigkeit der Eileiter geprüft werden. - Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie):
Bei Verdacht auf eine Fehlbildung oder krankhafte Veränderungen der Gebärmutter wird, ebenfalls unter Narkose, eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt. Diese erfolgt meist in Kombination mit einer Spiegelung der Bauchhöhle.
Eileiterdurchgägngigkeitsprüfung mittels Ultraschall (HyCoSy) mit ExEm® Foam
Es handelt sich hier um eine schmerzarme Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit mittels Ultraschall, die Sie ambulant in meiner Ordination durchführen lassen können.
Dabei wird mit einem dünnen Katheter eine hoch kontrastreiche Flüssigkeit in die Gebärmutter gespült. Nach Beurteilung der Gebärmutterhöhle wird der Weg der Flüssigkeit auf ihrem Weg durch die Eileiter in die Bauchhöhle verfolgt. In einem hohen Prozentsatz kann dabei festgestellt werden, ob Ihre Eileiter durchgängig sind.
Bitte kontaktieren Sie uns bei Fragen zum Ablauf und die Kosten dieser Untersuchung. Wir informieren Sie gerne.
